Bestattungskosten – Mit diesen Kosten müssen Sie ungefähr rechnen
Wer bereits als Angehöriger eines Verstorbenen ein Begräbnis organisieren und vor allem bezahlen musste, weiß, wie teuer das unter Umständen werden kann.
In Österreich können für eine Bestattung schnell bis zu 12.000,00 Euro anfallen – abhängig von den persönlichen Vorstellungen und Wünschen der Bestattungsart und -ausführung.
- Aber wie setzen sich die Bestattungskosten eigentlich zusammen?
- Wer muss für welche Kosten aufkommen?
- Was leistet ein Bestattungsunternehmen?
Diese Fragen beantwortet die nachfolgende Auflistung - weiters finden Sie dann eine Anregung, wie Sie bereits zu Lebzeiten rechtzeitig vorsorgen können, um Hinterbliebene (Angehörige) finanziell zu entlasten.
Was zählt zu den Bestattungskosten und wie hoch können diese üblicher Weise aktuell sein?
Zu den Bestattungskosten zählen sämtliche Kosten, die im Zusammenhang mit einer Beerdigung entstehen.
Dazu gehören bei der Erdbestattung beispielsweise
- die Kosten für den Sarg,
- den Bestatter,
- den Blumenschmuck und
- anfallende Friedhofsgebühren.
Für eine Feuerbestattung müssen die Kosten für den Kremationssarg und die Urne berücksichtigt werden.
In der Regel fallen die Kosten für die Feuerbestattung in Österreich niedriger aus als für die Erdbestattung.
Die Kosten für eine Bestattung setzen sich wie folgt zusammen:
Sterbeurkunde
Stirbt ein geliebter Mensch, muss das bei der zuständigen Behörde gemeldet werden. Diese stellt eine Sterbeurkunde aus, wofür Sie mit Kosten zwischen 10 und 15 Euro rechnen müssen – je nach Bundesland unterschiedlich.
Aufbahrung
Die Aufbahrung ist keine Verpflichtung, wird aber grundsätzlich sehr gerne gemacht, um sich nach einem Todesfall gemeinsam vom Verstorbenen verabschieden zu können.
Dabei wird der Leichnam im offenen oder geschlossenen Sarg – entweder zu Hause oder in einer Aufbahrungshalle – ausgestellt. Je nachdem, wo diese stattfindet, liegen die Kosten zwischen 90 und 270 Euro.
Bestattungsunternehmen
Für die Grundleistungen eines Bestattungsunternehmens müssen Sie rund 1.100,00 bis 1.400,00 Euro einkalkulieren. Die Überführungskosten sind dabei nicht miteingerechnet.
Sarg
Der Sarg stellt oftmals den größten Kostenfaktor dar und kann die Bestattungskosten daher wesentlich beeinflussen. Weil es Särge aber aus vielen verschiedenen Holzarten und Materialien gibt, und diese unterschiedlich aufwendig verarbeitet sind, variieren die Kosten hier sehr stark. Einfache Modelle gibt es bereits um die 1.000,00 Euro. Bei einem Sarg aus Massivholz sind knapp 1.300,00 Euro realistisch – nach oben hin gibt es jedoch keine Grenzen.
Leichenschmaus
Auch bei den Kosten für den Leichenschmaus gibt es erhebliche Unterschiede. Richten Sie den Leichenschmaus zu Hause aus, kommen Sie mit etwa 10,00 bis 15,00 Euro pro Person aus. Findet der Leichenschmaus in einem Gastronomiebetrieb statt, belaufen sich die Kosten schnell auf 25,00 bis 40,00 Euro pro Person.
Blumenschmuck und Kränze
Für die Trauerfeier wird üblicherweise auch Blumenschmuck organisiert. Einen einfachen kleinen Kranz mit wenigen Blüten erhalten Sie bereits ab 70 Euro. Nach oben hin sind jedoch auch hier die Preise offen.
Musikalische Umrahmung
Trauerredner
Soll es eine weltliche Bestattung sein, wird oft auch ein externer Trauredner organisiert, der die Rede während der Trauerfeier hält. Hierfür sollten Sie mit einer finanziellen Belastung von zumindest 300,00 bis 400,00 Euro rechnen.
Grabstein
Auch die Kosten für den Grabstein fallen stark ins Gewicht. Je nach Größe, Form und Material sind hier die Preise sehr unterschiedlich. In der Regel kann mit einem Preis von 650,00 bis 7.000,00 Euro kalkuliert werden. Hinzu kommen dann noch die Kosten für die Grabeinfassung, den Transport und die Beschriftung des Grabsteins durch den Steinmetz. Dafür müssen Sie nochmals 500,00 bis 1.800,00 Euro einberechnen.
Friedhofsgebühren
Nicht zu vergessen sind die Friedhofsgebühren, die an die Friedhofsverwaltung zu zahlen sind. In der Stadt ist diese Gebühr meist höher als auf dem Land und kirchliche Friedhöfe sind in der Regel günstiger als kommunale. Hier ist von Kosten zwischen 450,00 und 6.200,00 Euro auszugehen, wobei die Nutzung der Grabstelle bereits inkludiert ist. Während bei einem Erdgrab für gewöhnlich alle 10 Jahre eine Gebühr für die Grabnutzung zu entrichten ist, wird diese bei einer Feuerbestattung nur einmal fällig.
Kosten für das Bestattungsunternehmen - welche Leistung können Sie hier erwarten?
Wie bereits angeführt, müssen auch die Kosten für das Bestattungsunternehmen bei der Planung einer Beerdigung miteingerechnet werden.
Hierzu zählen folgende Eigenleistungen des Bestattungsunternehmens, die im Zuge einer Beisetzung notwendig sind:
- Totenwaschung
- Ankleiden des Leichnams
- Einsargung des Leichnams
- Vorbereitung für die Aufbahrung
- Überführung des Verstorbenen vom "Sterbeort" zum Friedhof
Das Bestattungsunternehmen - Kurz "Der Bestatter" kümmert sich üblicher Weise um die gesamte Planung der Trauerfeier und unterstützt die Hinterbliebenen so gut als möglich bei anfallenden Formalitäten.
Oft stellt dieser auf Wunsch auch Kontakt zu Trauerrednern oder Musikern für das Begräbnis her.
Üblicherweise werden die gesamten Kosten einer Beerdigung über das Bestattungsunternehmen abgerechnet – oft auch Fremdleistungen wie der Blumenschmuck oder die musikalische Umrahmung bei der Trauerfeier.
Damit wird diese ohnehin schwierige Zeit so unkompliziert wie möglich für die Hinterbliebenen.
Was kostet aktuell eine Bestattung in Österreich durchschnittlich?
Jede Bestattung ist individuell und wird nach den persönlichen Wünschen der verstorbenen Person bzw. der Hinterbliebenen ausgerichtet. Je nach Vorstellungen und Art der Ausführung der Beerdigung variieren auch die Bestattungskosten. Im Durchschnitt muss bei einer Erdbestattung in Österreich mit Kosten von bis zu 12.000,00 Euro gerechnet werden – nach oben hin sind allerdings keine Grenzen gesetzt.
Auch wenn ein Begräbnis mit Trauerfeier und Leichenschmaus mit hohen Kosten verbunden ist, machen das die Angehörigen in der Regel gerne.
Schließlich erweist man dem Verstorbenen an diesem Tag seine letzte Ehre und hat die Möglichkeit, sich in diesem schönen Rahmen zu verabschieden.
Für die Trauerbewältigung ist dieser Tag für die meisten Menschen sehr wichtig.
Wer muss für die Beerdigungskosten aufkommen?
Jetzt wissen Sie, mit welchen Kosten Sie in Österreich für eine Bestattung durchschnittlich rechnen müssen.
Aber wer muss für diese Kosten eigentlich aufkommen?
Die nächsten Angehörigen bzw. Erben sind dazu verpflichtet, für die Beerdigung aufzukommen, sofern der Verstorbene nicht vor seinem Todesfall eine Sterbegeld-Versicherung (auch "Begräbniskostenvorsorge") abgeschlossen hat. Sollten die Hinterbliebenen nicht in der Lage sein, die Beisetzung zu finanzieren, wird vom Staat eine minimale finanzielle Unterstützung bereitgestellt.
Sterbegeld-Versicherung (Begräbniskostenvorsorge): Wie Sie noch zu Lebzeiten in Ruhe sinnvoll vorsorgen können für den letzen Weg
Trauerfälle sind für die Hinterbliebenen immer tragisch und stellen oftmals nicht nur eine emotionale, sondern auch eine finanzielle Belastung dar.
Die Begräbniskosten mit samt den anfallenden Nebenkosten für die Instandsetzung des Grabes, Friedhofsgebühren, Leichenschmaus, usw. werden sehr oft unterschätzt.
Glücklicherweise gibt es die Sterbegeld-Versicherung (Begräbniskostenvorsorge) mit der Sie bereits zu Lebzeiten für die Bestattungskosten vorsorgen und so die Hinterbliebenen finanziell entlasten können. Mit dieser Bestattungs-Vorsorge können Sie die Kosten für die Bestattung samt Trauerfeier weitgehend abdecken. Es handelt sich dabei um eine Er-/Ablebensversicherung mit der Sie mit einer vereinbarten Versicherungssumme für Ihren letzten Weg vorsorgen. Bei Ableben verfügen die Angehörigen sofort über die benötigten finanziellen Mittel und selbst bei Sterbefall im Ausland kann die Rückführung mit der Leistungssumme abgedeckt werden. Für nähere Informationen zur Sterbegeld-Versicherung (Begräbniskostenvorsorge) scheuen Sie nicht Ihren Vorsorge-Berater zu kontaktieren.